Macht

Beitrag vom 20.10.2021

Das Thema Macht ist in der Führungswelt zur Zeit verpönt. Mit Augenhöhe in der Zusammenarbeit, Wertschätzung im Unternehmensumfeld, agiler Führung und selbstorganisierten Teams verbindet sich die Vorstellung, dass Macht im beruflichen Alltag nicht mehr angesagt sei.

Tatsächlich ist in jedem Unternehmen durch die wirtschaftliche und rechtliche Konstellation Macht gegeben. Der Inhaber oder die vom Eigentümer bestellten Geschäftsführer verfügen faktisch über Macht – und sie müssen und können diese bei der Ausübung ihrer Funktion sowie zur Wahrung ihrer Interessen nutzen.

Verniedlichung, Verschleierung und Verleugnung dieser Konstellation sind contraproduktiv. Unvermeidbar sind die Situationen, in denen die Existenz der Macht und die Wirkung dieser Verhältnisse spürbar sind – und dann sind sie oft überraschend und dann um so schmerzhafter spürbar.

Ein zeitgemäße Wahrnehmung der Macht im Unternehmen verlangt Transparenz, Ausdrücklichkeit und Kommunikation. Der Freiraum für eigenständige Arbeit muss explizit gegeben sein und er muss auch in Krisensituationen respektiert werden. Eigenständigkeit und Macht müssen in Balance gebracht werden.

Die Herausforderung ist die Kultivierung der Ausübung von Macht im Unternehmen. Das bedeutet, klar zu stellen, wo seitens der Entscheider der Anspruch auf Einfluss besteht, und im Falle spürbarer Entscheidungen diese hinsichtlich der Motive, Ziele und Gründe explizit zu kommunizieren.

Autor: Franz Arnold

Meine Meinung zu diesem Artikel:

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (7 votes, average: 4,14 von 5)
Loading...
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert