Weibliche Führungskräfte (in männlich dominierten Berufen)
Eine mir nahestehende junge Frau hat ihre ersten Führungserfahrungen gemacht und darüber einen kleinen Blogbeitrag geschrieben. Lesen Sie selbst von ihren Eindrücken, die ich in vielen Punkten auch teile:
Noch immer gibt es Berufe, die – aus welchen Gründen auch immer – von einer deutlich höheren Anzahl an Männern ausgeübt werden, als von Frauen. Häufig handelt es sich dabei um Branchen, die auch nach Jahrzenten der Emanzipation immer noch geprägt sind von Traditionen, Vorurteilen und Rollenklischees: Männer sind „hart“, „stark“ und werden „nicht von ihren Emotionen gesteuert“. Wogegen Frauen eher als „weich“, „schwach“ und „emotional“ charakterisiert werden.
Üben Frauen in diesen Branchen Führungspositionen aus brauchen sie auf der einen Seite eine gewisse Weiblichkeit und weiblichen Instinkt; unter dem Strich müssen sie jedoch mindestens so hart sein wie ein Mann. Man(n) möchte keinen weiblichen Superstar als Vorgesetzten, sondern eine starke Führungspersönlichkeit.
So muss eine Frau in diesen Führungspositionen wahrscheinlich etwas von beidem haben. Ein Wesen, das auf der einen Seite Führen soll wie ein Mann, auf der anderen Seite aber bitte auch weibliche Führungsqualitäten aufweist.
Als Frau sollte man für sich definieren, inwieweit man bereit und fähig ist mit harter, männlicher Hand zu führen und wo die „Waffen einer Frau“ eher ans Ziel führen. Diesen Spagat zu schaffen, ohne dabei sich selbst und seine Weiblichkeit zu verlieren, das ist die große Herausforderung.
Autor: Ulrike Arnold