Mitarbeitergespräch – mit Sinn und Verstand

Über Mitarbeitergespräche ist schon sehr viel gesagt worden – über ihre Bedeutung, über ihre Rolle in der Führungsarbeit, über ihre Wirkung in der Entwicklung des Mitarbeiters, über ihre verschiedenen Ausprägungen.

Die Vielzahl an Fortbildungen zu Mitarbeitergesprächen ist ein weiterer Beleg für ihre große Bedeutung. Also bleibt mir nichts anders übrig, als diese Bedeutung zu unterstreichen – und das tue ich auch mit Überzeugung!

Wie sieht aber die tägliche Umsetzung aus? Aus meiner Beobachtung heraus stelle ich allerdings fest, dass es eine ganze Bandbreite von Ausprägungen gibt: von katastrophal bis vorbildlich.

Was ist dabei die Messlatte für ein gutes Mitarbeitergespräch? Da gibt es doch nur eine Antwort: Der Mitarbeiter hat die Botschaft des Vorgesetzten nicht nur gehört und verstanden, sondern akzeptiert, verarbeitet und wirklich angenommen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass Vorgesetzte – auch moderne, junge Vorgesetzte – davon überzeugt sind, durch Überreden und Druck oder durch Güte und Harmonie zu einem nachhaltigen Ergebnis zu kommen.

Gute Gespräche sind gut vorbereitet, geben dem Mitarbeiter Raum, sich zu äußern, erfolgen in einer Atmosphäre des Vertrauens. Eines ist dabei ganz essenziell: Der Vorgesetzte steuert das Gespräch durch geschicktes Fragen. Die Fragemethode ist ein unglaublich machtvolles Instrument in Mitarbeitergesprächen. Sie kann nicht oft genug eingesetzt und damit geübt werden. „Fragen“ ist daher alles andere als eine Schwäche, sondern eine echte Stärke eines Vorgesetzten.