Wie sieht es aus, wenn es nicht gut aussieht? Strategische Führung in der Vorrezession
Verfolgt man die Nachrichten und die Wirtschaftspresse ist eines klar: demnächst (oder jetzt gleich) geht es bergab. Zumindest kann man diesen Eindruck gewinnen. Ich erspare allen Lesern inhaltliche Hinweise auf die USA, die Chinesen, die Erderwärmung, den Brexit und so weiter.
Nicht wenige Arbeitnehmer glauben zu ahnen was kommt und ducken sich. Die geburtenstarken Jahrgänge schauen ängstlich, ob es bis zur Rente für sie reicht. Das gilt auch für viele im Management. Sparen, kürzen, flexibilisieren, das sind häufig Schritte, die sinnvoll oder notwendig sind. Vergessen wir darüber nicht, dass es einer weiteren wichtigen „Zutat“ bedarf, um den erfolgreichen Fortbestand eines Unternehmens zu gewährleisten: ein glaubwürdiges und Glauben findendes Zukunftsbild. Das muss es nicht nur geben, es muss auch transportiert und akzeptiert werden. Daraus entstehen zwei einfache Fragen, aber mit eventuell dramatischen Antworten: gibt es eines? und findest es ein ausreichend Vertrauen und Unterstützung im Unternehmen?
Wenn Sie beide Fragen mit ja beantworten ist alles gut. Wenn nicht, dann gibt es etwas zu tun. Es geht um Stabilität und Bindungskraft unternehmerischer Strukturen. Agilität und unbedingt notwendige Entwicklung brauchen diese Ausrichtung für den Erfolg. Ging es gestern noch vor allem darum Bewegung zu erzeugen, geht es nun wohl darum diese Bewegung auf erfolgversprechende Strukturen hin zu entwickeln. Das ist viel Arbeit, aber es geht.
Autor: Lothar Panten