Warum inkompetente Menschen oft das größte Selbstbewusstsein haben?
In Zeiten der Pandemie werden viele Menschen in einer kurzen Facebook-Recherche zu Diplom-Virologen und verbreiten ihre ‚Expertise‘ sehr wortreich. Das Phänomen kennen wir aus vielen Alltagssituationen:
Je weniger sich Menschen mit einem Thema beschäftigt haben, je weniger sie von der Komplexität begriffen haben – desto größer ist die selbstgefühlte Kompetenz, in der Grafik als ‚Peak of Mount Stupid‘ beschrieben. Ein prominentes Beispiel wohnt derzeit im Weißen Haus.
Das Phänomen haben die beiden amerik. Psychologen David Dunning und Justin Kruger 1999 im Rahmen einer Studie beschrieben, deshalb spricht man vom Dunning-Kruger-Effekt.
Dunning und Kruger beschrieben auch, dass weniger kompetente Menschen die Kompetenz anderer verkennen und nicht die Notwendigkeit sehen sich selbst weiterzubilden und ihre Kompetenz zu verbessern.
Wie können Sie als Führungskraft damit umgehen?
Inkompetente Menschen können sich durch Übung, Bildung und konstruktives Feedback in ihrer Selbsteinschätzung verbessern, indem sie Wissenslücken erkennen und füllen lernen. Doch Vorsicht: Ist das Feedback nicht wertschätzend und vorsichtig genug formuliert, setzt wieder der Dunning-Kruger-Effekt ein und der inkompetente Mensch fühlt sich als verkannter Experte.
Autor: Beate Rahn
Meine Meinung zu diesem Artikel:
Dann gibt es wiederum auch solche, die aufgrund der Pompösität und Fülle der Wissenschaft
die einfachsten und fundamentalsten Beobachtungen und Schlußfolgerungen ignorieren.
Das sahen wir beim Asch-Experiment, aber wohl auch schon z.B. bei Napoleon.
Wer als kleiner Wurm die langen Sätze von Kant nicht im Kopf behalten kann, kann
in Sachen Politik, Moral oder Philosophie nicht mitreden und überläßt es besser den
großen Geistern. Er hat höchstens noch ein Recht auf eine Meinung. Und Meinungsvielfalt
steigert die Verwirrung oft noch weiter.