Videotelefonate wagen

Personalführung soll stärken, motivieren und aufbauen. Dieser Teil der Führungsaufgabe ist derzeit besonders wichtig. Viele sind in der Gefahr, ihr Selbstvertrauen zu verlieren und von Sorgen, Ängsten und Verunsicherung niedergedrückt zu werden.

Gespräche sind für diese Unterstützung der Königsweg. Zuhören, Wahrnehmen, Verständnis und Zuspruch sind in einem vertrauensvollen Miteinander möglich. Ruhe und Zeit sind die unverzichtbaren Rahmenbedingungen, damit menschlicher Austausch möglich ist.

Telefonate bieten diese Voraussetzungen nicht. Informationsaustausch, sachliche Klärungen und Koordination gelingen in Telefonkonferenzen. Für eine persönliche Verständigung sind sie nicht geeignet.

Weil das Vier-Augen-Gespräch zurzeit weithin nicht möglich ist, sollten wir die Videotelefonie nutzen. Die ersetzt auch nicht die persönliche Begegnung. Aber die Wahrnehmung des bewegten Bildes schafft mehr Nähe und vermittelt einen Eindruck des persönlichen Befindens.

Bemerkenswert sind die Zurückhaltung und die Scheu, mit der viele im Berufsleben dem Videotelefonat begegnen. Hier zeigen sich wieder die Hemmungen und Unsicherheiten, auf die menschlichen, persönlichen und emotionalen Themen einzugehen.

Am Telefon erfahren und erleben wir kaum, was Corona mit den Menschen macht. Wir sollten sie mit ihren Nöten nicht allein lassen. Wenn wir Videotelefonate wagen, erfahren wir mehr –

und haben die Chance zu guter Personalführung.

Autor: Franz Arnold

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