Ikea – mal GANZ anders

Beitrag vom 08.06.2022

IKEA konnte ein Grundstück in Wien erwerben, das gut mit ÖVPN zu erreichen ist, ganz in der Nähe einer Einkaufsmeile. Kein blauer Kasten mit Riesenflächen, keine Riesenparkplätze. Die Herausforderung bei der Konzeption bestand darin, auf kleiner Fläche ein Ikea-Haus zu entwerfen, dass in die Umgebung des Stadtteils passt und aus den neuen Gegebenheiten das Beste macht.

Das Besondere daran ist folgendes:
Man startete einen Ideenwettbewerb mit Architekturbüros, z.T. erfahrene Fachleute in Sachen Handelshäuser, Stararchitekten und ein lokales Büro, das bisher noch nie ein Kaufhaus geplant hatte. Die Vorgabe: „Wir wollen ein guter Nachbar sein“ mit dem ergänzenden Hinweis: „Radikale Vorschläge sind ausdrücklich erwünscht.

Die Jury entschied sich überraschend für das lokale Wiener Architekturbüro mit der Begründung, dass man von ,Experten‘, die schon viele solcher Häuser errichtet haben, kaum etwas radikal Neues erwartet. Wer „sich das erste Mal einer Aufgabe stelle, sei sehr viel neugieriger als Routiniers…„.

Das Ergebnis: Das neue Haus hat eine grüne Fassade, die oberen Stockwerke beherbergen ein Hotel, im Erdgeschoss gibt es Ladenlokale für einen Bäcker und einen Frisör. Und es gibt eine öffentlich zugängliche Dachterrasse, auf der die Nachbarschaft und die anliegenden Büros ihre Mittagspause verbringen. Im Lager gibt es aus Platzmangel nur Kleinprodukte, die man zu Fuß oder mit einem Leih-Lastenrad transportieren kann. Alles andere wird per Elektro-LKW innerhalb von drei Tagen geliefert.

Aus meiner Sicht ist das ‚Radikal Denken‘ hier gelungen!

Autorin: Beate Rahn

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