Führung und flexible Arbeitsplätze

Eine der hervorstechenden Begleiterscheinungen der Digitalisierung ist die Flexibilität des Arbeitsplatzes. Home Office, Coworking Spaces, ortsungebundenes Arbeiten sind hochinteressante Modelle, die mit rasanten Schritten auf dem Vormarsch sind.

In entsprechenden Artikeln sehen wir dann meistens Bilder von konzentriert arbeitenden Mitarbeitern an den schönsten Orten. Die Wirkung für die Führungsarbeit wird dabei gerne in den Hintergrund geschoben. Dabei findet gerade hier eine einschneidende Veränderung statt.

Unabhängig von den technischen Voraussetzungen ist eine wesentliche Grundlage für Arbeit an flexiblen Arbeitsplätzen, dass Mitarbeiter die Fähigkeit haben, eigenständig arbeiten zu können. Abstimmungs- und Kommunikationsbedarf, Einhalten von Zeitfenster, Informationsbeschaffung, Ergebnisqualität usw. gestalten diese Mitarbeiter in hohem Maße in Eigenregie.

Das sind aber auch alles Handlungen, die eine Führungskraft – aus den unterschiedlichsten Gründen – gerne selbst in seiner Hand hält. Er bleibt gerne Herr über den Prozess.

Veränderungen auf zwei Handlungsebenen tun nun für die Führungskraft not: Entwicklung von Instrumenten, die Führung „in der Ferne“ ermöglichen (z. B. Skype-Konferenzen) und gezielte Entwicklung der eigenen Mitarbeiter zur Eigenständigkeit. Es sind Handlungsebenen, die kein Hexenwerk darstellen. Material gibt es genügend. Sie müssen nun konsequent genutzt werden.