Führung mittels künstlicher Intelligenz – funktioniert das?
Erste Firmen wenden künstliche Intelligenz (KI) in der Führung und HR-Arbeit bereits an. Im Sinne einer totalen Transparenz gibt es bereits Software, die die Profile aller Mitarbeiter enthält. Diese können dann von der restlichen Belegschaft nach etlichen Kategorien bewertet werden.
Daraus werden dann öffentliche Ratings und Rankings erstellt. Manche Organisationen gehen sogar so weit, die Informationen mit dem Vergütungssystem zu verknüpfen.
Mit der Digitalisierung scheint alles kinderleicht zu werden: Ich ziehe Daten, mache ein Ranking und lasse Algorithmen die Schlussfolgerungen ziehen. Aus Rating wird Ranking, wird Hire and Fire.
Offensichtlich jedoch befindet sich der Personal- und Führungsbereich erst am Anfang der Reise in die Welt der KI. Immer mehr Unternehmen beginnen Systeme aufzubauen, die Personalentscheidungen und Management-Aufgaben gleich ganz alleine übernehmen. Automatisiertes „Decision Making“ gilt schon länger als ökonomisch interessantes Anwendungsfeld der KI. Algorithmen werten alle verfügbaren Daten aus, analysieren Risiken und Szenarien und geben Vorgehensweisen vor. An manchen Vorstandstischen sitzt bereits ein „Artificial Manager“, der nach Datenmodellen entscheidet.
Wohin führt uns das? Zu genormten, besseren Entscheidungen ohne einen menschlichen Fehleranteil oder gibt es dann keinen Platz mehr für Ethik, Kreativität und Einzigartigkeit?
Autor: Claudia Baumanns